„D“-Wurf

Benazir hat sich bei der Pflege von Wesley’s C-Wurf so fürsorglich und liebevoll eingebracht, dass wir es für den richtigen Zeitpunkt hielten, wenn sie jetzt, wo sie zwei Jahre alt ist, selbst Welpen haben sollte.

Am 1. August, als Benazirs Progesteronwerte günstig waren, fuhren wir mit ihr in die Steiermark zu AussiMürztal. Byron sollte der Auserwählte sein.

Byron

Byron wurde am 8.4.2006 geboren.
Er ist black tri.
Er hat eine lange Rute, was uns sehr wichtig ist.

Benazir & Byron

Die Chronologie des D-Wurfes:

Bilder zum D-Wurf findet man hier.

Vor der Geburt:

Vier Wochen nach dem Decken ist eine Ultraschalluntersuchung obligatorisch. Wir konnten Herzen von den kleinen Wesen schlagen sehen!
Wie viele es sein werden kann man natürlich noch nicht sagen.

Was in diesen Wochen der Trächtigkeit mit Benazir und um Benazir abläuft kann man in Benazir’s Trächtigkeitskalender nachlesen!

Es ist der 56. Tag von Benazir’s Trächtigkeit. Man sieht ihr schon an, dass es nicht mehr lange dauern kann:

Es steht auch schon alles bereit.

Die Geburt:

Es war der 30.9.2019. Wir sind in der Erwartung auf das bevorstehende übliche Prozedere vor der Geburt. 4h Früh, ein Fipser. Wir wachen auf , sehen nach und da ist schon das erste Hundebaby, ein Mädchen. Es wird von Benazir umsorgt. Eine halbe Stunde  später der Nächste. Bis um 7h sind dann alle Vier da. Zwei Mädchen und zwei Buben. Benazir sind die Geburten recht leicht gefallen. Sie hat die Neugeborenen perfekt gepflegt und bald lagen sie abgenabelt und trockengeputzt zum Gruppenfoto bereit ! Auch Wesley, ihre Mutter, hat mithelfen dürfen.

Die erste Woche:

Benazir hat sich von der Geburt rasch erholt. Sie ist unheimlich besorgt um ihre Kinder und läßt sie kaum aus den Augen. Die sind inzwischen auch schon recht munter und durchstreifen die Wurfbox. Natürlich sind sie haupsächlich bei Muttern. Manchmal findet man sie auch lässig über ihre Pfote liegend.
Rasend schnell ist diese 1. Woche mit den D-Wurf-Babies vergangen und in genau diesem Tempo haben sie sich entwickelt.
Schon am 2. Tag begannen diese kleinen Wesen die ganze Wurfbox zu erobern. Bald wurden auch die ersten Hindernisse in Form von Mama’s Pfote oder einem Geschwisterchen robbend überwunden. Am Ende der Woche wird lauthals nach Mama gerufen. Sind dann die Bäuchlein gefüllt, wird gerekelt, gestreckt, gegähnt, um dann plötzlich in tiefen Schlaf zu fallen.
Wesley würde sich liebend gerne bei der Pflege der Welpen beteiligen. Aber Mama läßt das nicht zu. Man will sich ja schließlich nicht von der eigenen Mutter bei der Kindererziehung dreinreden lassen.
Hier gibt es die neuesten Bilder !

Die zweite Woche:

Nach einer Woche haben sich die kleinen Wesen prächtig entwickelt. Sie haben jetzt durchwegs mehr als das Doppelte ihres Geburtsgewichtes ! Ihre Bewegungen sind jetzt schon kraftvoller. Sie können mit den Vorderpfoten ihre Oberkörper schon etwas anheben, ebenso geht der Allerwerteste unter der Kraft der Hinerbeine schon etwas in die Höhe. Der recht runde Bauch bleibt jedoch dabei immer noch am Boden. So überwinden sie jetzt schon kleine Hindernisse am Weg zur Mama.

Benazir hat manchmal eine spezielle Art zu säugen: nicht wie üblich im Liegen sondern im Sitzen:

Und wenn die Welpen dann richtig angedockt sind erkennt man das daran, dass die kleinen Ruten steif weggestreckt sind:

 

Es ist der 11. Tag: Darwin hat die 1kg-Grenze  überschritten (siehe Gewichtsolympiade) ! Wenn man die Welpen in die Hand nimmt, hat man auch schon das Gefühl, dass es nicht mehr die zierlichen Würmchen sind. Da hat man schon kleine Hundwelpen in der Hand die ordentlich strampeln. Auch werden wir statt der kleinen Küchenwaage demnächst die Babywaage verwenden.
Eine interessante Phase liegt vor uns: Die Welpen zeigen schon Anzeichen die Augen öffnen zu wollen. Auch bewegen sie sich nicht mehr rudernd mit allen Vieren voran, sondern ziehen die Hinterbeinchen schon unter den Körper um sich nach vor zu schieben. Bald werden sie sich hochdrücken können und auf den Beinen stehen. Dann wird es in der Wurfbox rundgehen! Sie werden  Stück für Stück ihre neue Welt erobern.

Die dritte Woche:

Am 15.Tag haben die Buben bereits die Augen offen. Alle machen schon erfolgreiche Gehversuche. Das sieht oft recht trollig aus. SIe beginnen also die 3. Dimension zu erkunden, indem sie versuchen über Hindernisse zu steigen oder sich daran hoch zu stemmen.
Es ist jetzt der 16. Tag, alle Welpen haben die Äuglein offen und bewegen sich  wacker auf allen Vieren.  Sie sind auch schon recht aufgeweckt unterwegs. Wenn man zu den Welpen in die Box steigt, kommen sie neugierig auf einen zu und versuchen alles mit ihrem Mund zu untersuchen.

Sie gehen jetzt aktiv auf Geräusche und Bewegungen zu. Die Spielsachen in der Box werden für sie interessant und sie untersuchen sie neugierig. Sie zeigen ihre Regungen durch (versuchtes) Bellen und Knurren.

Die vierte Woche:

Es hatte sich schon angekündigt: die Welpen haben gerne an Gegenständen genagt. Mit dem Finger konnte man die Zähnchen schon spüren. Jetzt sind sie durch. Und sie sind spitz. Das wird für Benazir manchmal schlimm werden, wenn die Welpen trinken.

Sie bleibt nun beim Säugen oft stehen. Das ist zwar für die Welpen mühsam, aber so trainieren sie ihre Muskulatur, was in der Entwicklungsphase wichtig ist. In der Natur hat offenbar alles seinen sinnvollen Plan !
Ist man in der Welpenbox, kommen die Kleinen her, beschnuppern alles, kraxeln auf einen und versuchen überall zu benagen, gerne die Finger. Sie genießen es, gekrault zu werden.
Seit kurzem läuft Benazir mit dem Kaustangerl, das sie nach dem Frühstück erhält, ins Welpenzimmer und beginnt es vor den Welpen zu fressen. Die wollen natürlich neugierig mitmachen, doch das lässt Benazir nicht zu. Das ist Lektion 1 !
Die spitzen Zähnchen waren gleich Anlass, das „In-den-Mund-schauen“ zu üben. Sie haben sich alle bereitwillig in den Mund sehen lassen, wir werden es weiter trainieren. Lektion 2 !
Nicht nur die Zähne sind spitz geworden, auch die Krallen. Also Krallen schneiden. Auch das war kein Problem. Sie lagen auf dem Arm wie im Liegestuhl und streckten die Beinchen in die Höhe. Knips, knips und schon war es vobei. Kein Mucks. Zum Abschluss gab es ein Brustkraulen für jeden. Sie genossen es. Lektion 3 !
Übrigens, so entspannt schlafen, glaube ich, nur kleine Welpen:
Lansam reicht der lebensraum Wurfbox nicht mehr aus: siehe Bilder.
Kürzlich durften die Welpen aus der Box. Da war der glatte Boden für sie die große Herausforderung. Sie rutschten mehr am Bauch und nach kurzer Zeit schliefen sie erschöpft wieder in der Wurfbox. Heute konnten sie wieder raus. Und man glaubt es nicht, sie liefen problemlos am Parkettboden, als machten sie es schon lange. Jetzt hatten sie auch Augen für all die Dinge, die es zu erkunden gibt. Tunnel, Ball, … Danavati brachte auch schon ihre Änderungswünsche ein, weil der Teppich passt da gar nicht her! (Bilder !)

Darwin; ohne Worte :

Die fünfte Woche:

Die Welpen sind nun nur noch in der Nacht in der Wurfbox, tagsüber machen sie das Wurfzimmer unsicher, wenn sie nicht gerade schlafen, was aber sehr oft vorkommt.

Am 30. Tag gab es für die Kleinen zum ersten Mal Futter, das nicht von der „Milchbar“ kam: Rinderfaschiertes fein verrührt in Ziegenmilch ! Es kam bei allen an, siehe Bilder.

Die Highlights der fünften Woche waren, neben der Inbesitznahme des ganzen Wurfzimmers, die Eroberung des großen Wohnzimmers im Erdgeschoß. Der zweite Höhepunkt war die Bereicherung des Speiseplans durch feste Nahrung. Obwohl sie diese Kost ert seit kurzem haben, hauen sie ein wie die Scheunendrescher. Trotzdem gab’s zur Nachspeise noch was bei Mutter.

 

Ein warmer Herbsttag. Also ab in den Garten mit der ganzen Meute! Unerschrocken haben alle Vier das neue Element in Besitz genommen. Zuerst probiert, ob man das Gras essen kann, aber mit dem Laub läßt es sich ausgezeichnet spielen.

 

 

 

Die sechste Woche:

Die sechste Woche steht für die Welpen im Zeichen der Begegnungen.  Sie sind eigentlich nur mehr am späteren Abend und in der Nacht im Welpenzimmer, den Tag verbringen sie bei uns im Wohnraum. Auch kommen jetzt die zukünftigen Besitzer öfter zu Besuch und beginnen mit ihrem Hund Kontakt aufzunehmen. Es gab für die Welpen auch schon die Gelegenheit Kinder kennen zu lernen. Das hat beiden Spaß gemacht, den Kindern und den Welpen.

 

Einmal war ihre „Tante“ aus dem C-Wurf zu Besuch. So ein Vergnügen, mit der konnte man toll herumbalgen!

Ein besonderes Ereignis ist die Begegnung der Welpen mit alten Menschen. Neugierig gehen sie auf die Person zu. Etwas Neues zu entdecken ist für sie immer verlockend. Und für einen alten Menschen ist es  ein Lichtblick, die ungestüme Ausgelassenheit der Welpen zu beobachten und ihr weiches Fell zu streicheln.

Die siebente Woche:

Im Garten gab es bei kühlem Wetter doch einiges zu entdecken und zu laufen:

Besonders Diana hat eine heiße Spur gefunden:

Da sich die Welpen ja die ganze Zeit bei uns aufhalten, müssen sie sich auch an die Geräusche, die im Alltag unvermeidlich sind, gewöhnen. Sie nehmen das aber gelassen und versuchen das Ihre daraus zu machen: der Wischmopp, ja sogar der laute Staubsauger, wird als Mitfahrgelegenheit benutzt. Leider stehen zur Zeit Krücken bei uns, die manchmal  mit Getöse umfallen. Kein Problem für die Kleinen. Diese Gelassenheit ist schon eine gute Basis für eine Ausbildung als Therapiebegleithund. Und mindestens ein Welpe wird diesen Weg gehen.

Die achte Woche:

Wenn aus dem herbstlichen Grau zu Mittag dann doch die Sonne durchkommt und das Gras nicht mehr so nass ist, geht die Rasselbande in den Garten. Jetzt sind sie schon richtige kleine Hunde. Mit vorsichtig und neugierig ist da nicht mehr viel. Es wird schon richtig Gas gegeben. Rund um das Hochbeet kann man vorzüglich Fangen spielen. Sie zeigen schon Kraft, Geschicklichkeit und Schnelligkeit, aber auch List, wenn sie versuchen von der anderen Seite um das Versteck zu laufen und so den Gejagten austricksen. Zum Teil macht auch Benazir mit, die froh ist, endlich auch wieder toben zu können.
Die Malzeiten der Welpen sind immer recht spannend. Wenn das Futter kommt, wird zuerst mit großem Appetit reingehaut. Jedoch ab der Hälfte beginnen sie zwischendurch immer Verdauungsspaziergänge zu machen. Sie gehen weg, und kommen wieder vorbei um sich einen Happen zu holen. Für die nächsten 10 Minuten ist immer nur einer oder zwei an der Schüssel. Die beiden Großen, Benazir und Wesley, stehen dabei und warten ungeduldig was die Kleinen vielleicht über lassen. Die Anspannung ist ihnen ins Gesicht geschrieben. Erst wenn kein Welpe mehr zur Schüssel kommt, kommt für sie das befreiende „Mahlzeit“ und sie dürfen den Rest verputzen!
Die ausgepuffteste von der Gruppe ist Dhanavati. Sie ist die, die es immer schafft, aus dem abgerenzten Bereich auszubüchsen. Da kennt sie keine Hindernisse: Mit Anlauf wuchtet sie sich auf den Hocker. Von dort überwindet sie mit einem kühnen Sprung die Absperrung und wuselt schon wieder zwischen unseren Füßen!

Die neunte Woche:

Inzwischen hat die Rasselbande das ganze Haus erobert. Es macht ihnen Vergnügen überall dort zu sein, wo etwas los ist. Da kommen sie  an Begegnungen mit den Katzen im Haus nicht vorbei. Für die  kleinen Hunde sind sie interessante Objekte, die es zu studieren gilt. Für die Katzen zuerst eher ein Grund sich in Sicherheit zu bringen. Aber von Tag zu Tag kann man sehen, wie auch hier das Eis bricht. Da kommt es inzwischen schon vor, dass Welpe und Katze sich gemeinsam am Schoß Streicheleinheiten holen. Die eher scheue Katze Elsa ging sogar so weit, Diana das Fell zu schlecken.
Alle hören jetzt schon auf ihren Namen und kommen wirklich, wenn man sie ruft. Sie haben es auch  heraussen, manierlich vorzusitzen, um ein Kaustangerl zu bekommen.
Diego-Darwin ist schon in sein neues Zuhause zu seiner Familie gezogen. Die erste Nacht hat er hinter sich und wie auf Videos zu sehen, fühlt er sich richtig wohl.

Der Abschied:

Heute, am Ende der neunten Woche, ist es still geworden im Haus. Alle Welpen haben uns verlassen, sind in ihre Familien übersiedelt.
Wieder ist eine sehr schöne, intensive Zeit vorbei. Unsere 4 Winzlinge, die am 30. September morgens bei uns eingezogen sind, sind tolle kleine Hunde geworden.
Benazir, die Mama, hat sich in diesen Wochen intensiv und hingebungsvoll um ihre Babys gekümmert. Unterstützt wurde sie von ihrer Mutter Wesley, der Oma der Babys. Beide haben sich rund um die Uhr um die Welpen gekümmert, sie versorgt, gepflegt, haben sie gründlich auf ihr Hundeleben vorbereitet, haben mit ihnen gespielt, sie erzogen und ihnen ein bisschen die Welt gezeigt.
Wir freuen uns schon, wenn wir sie von Zeit zu Zeit wiedersehen werden!

Bilder zum D-Wurf findet man hier.

 

Wer mehr zur körperlichen Entwicklung der Welpen erfahren will, schaut sich die tagesaktuelle Gewichtsolympiade an !

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