Therapiebegleithund

Definition:

Als Therapiebegleithund bzw. Therapiehund sind diejenigen trainierten bzw. ausgebildeten Hunde unterschiedlichster Rassen zu bezeichnen, die in begleitender und unterstützender Funktion in therapeutische Prozesse oder Konzepte eingebunden werden...
(Vernooij und Schneider, Handbuch der Tiergestützten Intervention, 2008).

Er arbeitet immer zusammen mit seiner festen Bezugsperson, mit der er auch die Ausbildung macht und gemeinsam die Prüfung bzw. die jährliche Überprüfung ablegt.

Wir haben unsere Hündinnen schon recht zeitig (eigentlich schon ab der Geburt) begonnen spielerisch und dem Alter angepasst an das Thema Therapiebegleithund heranzuführen und auch schon als Junghund mit der Ausbildung begonnen. Durch dieses Training ist unsere Beziehung zu ihnen von Anfang an sehr intensiv, mit gegenseitigem, liebevollem Respekt und Verständnis, das auf Beobachtung und Körpersprache beruht, aufgebaut.

Wir machen weiterhin alle möglichen Weiterbildungen, um immer besser auf die Klienten eingehen zu können. Natürlich erfolgen Jährliche Überprüfungen sowohl in Bezug auf die Einsatzfähigkeit und Gesundheit der Hunde. Auf Sauberkeit und Hygiene wird natürlich vor jedem Einsatz geachtet.

Wir besuchen regelmäßig Pflegeheime, in denen wir  Bewohner sowohl mit körperlichen, geistigen, als auch altersbedingten Einschränkungen besuchen. Dabei gehen wir sowohl mit Gruppenaktivitäten zur Mobilisation, Motivation, Gruppendynamik und daraus entstehender Aktivierung und  Unterhaltung, mit der man viele Patienten aus ihrer Isolation herausholt, als auch durch Einzelbetreuung auf die jeweiligen Menschen ein. Dabei wählen wir bewusst den für den Einsatz passenden Hund, da ja jeder Hund bestimmte Stärken und Talente hat.

Um noch mehr Verständnis und Zugang für Patienten mit dementer Erkrankung zu bekommen, hat Angelika 2018 die Ausbildung : Validation für Anwender nach Naomi Feil abgeschlossen.

Validation bedeutet, die Gefühle des Klienten anzuerkennen. Man verwendet Einfühlungsvermögen – „in den Schuhen des anderen gehen“.
Die Hunde helfen durch ihre Anwesenheit, ihre Zuwendung, noch rascher mit Validation das Vertrauen dieser alten, dementen Menschen zu bekommen. Sie  sitzen manchmal einfach daneben, berühren sanft und ohne jegliche Erwartung die zu validierende Person, die sich erstaunlich rasch beginnt zu öffnen.
Gemeinsam mit den Hunden erlauben die dementen Menschen Angelika mit Hilfe der Techniken der Validation viel rascher einen Zugang in ihre Welt, der ohne sie sehr oft verschlossen bleiben würde. Tiere öffnen Türen die uns Menschen verschlossen bleiben.

Validation ist eine Methode in den Schuhen der dementen Menschen zu gehen. Gemeinsam ist es für Angelika eine tolle Möglichkeit, die dementen Menschen eine zeitlang ein Stück des Weges in ihrer Welt, ihrer Wahrheit,  zu begleiten. Dies bedeutet Wärme, Zuneigung und Vertrauen zwischen ihr und den alten Menschen. Eine überaus erfüllende Bereicherung in Angelika‘s Leben.

 

Neben Pflegeheimbesuchen gehen wir auch regelmäßig in Kindergärten. Der Kontakt mit den Hunden hilft Kindern

  • ihre sozialen Kompetenzen auszubauen,
  • ihr Selbstwertgefühl zu steigern,
  • Achtsamkeit und Rücksichtnahme zu lernen,
  • Verständnis für Regeln zu erlernen,
  • zur Ruhe zu kommen,
  • Angst vor Hunden zu verlieren,
  • Verständnis für die Bedürfnisse des Hundes und damit auch für andere Tiere und natürlich Menschen zu bekommen.

Und natürlich erfolgt dies über Streicheln, Kuscheln und Spielen mit Wesley und Benazir. Dabei wird auf Sicherheit und das Wohlbefinden aller Beteiligten größter Wert gelegt.
Auch bei den Kindern gibt es sowohl Gruppenaktivitäten als auch Einzelaktivität – sehr häufig einfach aus der Situation heraus.
Um den Kindern auch den Umgang im täglichen Leben mit einem Hund näherzubringen, werden auch Einsätze in der freien Natur durchgeführt – an der Leine führen, die Bedürfnisse der Hunde zu erkennen, Umgang mit Kotbeutel (dabei schauen sie natürlich nur zu), Begegnung mit anderen Menschen und Hunden, usw.

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